Kinder verbringen viel Zeit mit den verschiedensten Medien. Daher ist es unsere Aufgabe als Erwachsene, ihnen Material zur Verfügung zu stellen, das ihre Entwicklung fördert und ihnen vielfältige Lebenswirklichkeiten aufzeigt. In diesem Seminar widmen wir uns dem Medium Kinderbuch, indem wir der Frage nach gehen, was ein „gutes“ Kinderbuch ausmacht.

Seminarziel: Das Seminar hat das Ziel, Sie für die Relevanz von Kinderbüchern für den Schriftspracherwerb und die Identitätsentwicklung von Kindern zu sensibilisieren und Sie handlungssicher in der Verwendung von Kinderbüchern zu machen. Nach Abschluss des Seminars besitzen Sie ein wertvolles Repertoire an Kriterien, die Sie in ihrer pädagogischen Arbeit unkompliziert anwenden können.

Inhalte des Seminars:

• Eigene Lese- und Schreibsozialisation: Ein Blick zurück in unsere Kindheit – Wir reflektieren unsere eigene Einstellung zum Lesen und Schreiben und welche Einflussfaktoren dabei eine Rolle spielten.
• Meilensteine im (Schrift)Spracherwerb bei Kindern: Welche Schritte durchlaufen wir, bis wir sprechen, lesen und schreiben können und wie können Bezugspersonen und pädagogisches Personal dabei unterstützen?
• Beurteilung von Bilder- und Vorlesebüchern: Anhand verschiedener Qualitätskriterien erstellen wir uns eine Übersicht darüber, worauf wir bei der Auswahl von Bilder- und Vorlesebüchern achten können.
• Diversity in Kinderbüchern: Bücher haben für Kinder eine große Bedeutung, da sie sich durch das Betrachten und Lesen ein Bild von sich, von anderen Menschen und von der Welt machen. Vorurteile werden durch Kinderbücher verstärkt, wenn diese stereotype oder diskriminierende Bilder von Menschen und einseitige Botschaften enthalten. Wir stellen unsere eigenen Bücher auf Probe: Mithilfe eines Kriterienkatalogs prüfen wir unsere Bücher auf Vielfalt und Vorurteilsfreiheit. Bitte bringen Sie zum Seminar ein bis zwei Kinderbücher mit (gerne auch aus Ihrer Kindheit). Bei Ihrer Buchauswahl besteht KEIN Anspruch auf ein vielfältiges Buch!

Das Seminar bietet nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Übungen und viel Raum für Austausch, um das Gelernte in der Praxis umzusetzen.