Prophylaxen
Prophylaxen
Die Prävention von Krankheiten und Pflegekomplikationen ist eine der zentralen Aufgaben in der Pflege. In diesem Seminar werden wir die verschiedenen Aspekte der Prophylaxe in der Pflege ausführlich behandeln, um Pflegefachkräften das notwendige Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln, um die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Patienten effektiv zu schützen.
Seminarinhalte:
- Die Umsetzung im Pflegealltag
- Fallbeispiele und Best Practices
- Interprofessionelle Zusammenarbeit
In unserem Inhouse-Angebot haben Sie die Möglichkeit, dieses Seminar entweder für 4 Unterrichtseinheiten (UE) pro Prophylaxenthema oder für eine umfassendere Betrachtung von mehreren Themen, inklusive eines Überblicks über verschiedene Prophylaxeaspekte mit 8 UE oder mehr, zu buchen. Gerne stehen wir Ihnen für eine Beratung zur Verfügung. Sie haben die folgenden Auswahlmöglichkeiten:
- Aspirationsprophylaxe: Maßnahmen zur Verhinderung des Eindringens von Flüssigkeiten oder Nahrungsteilchen in die Atemwege. Dies ist besonders wichtig bei Patienten mit Schluckstörungen oder Bewusstseinsstörungen. Techniken können spezielle Lagerungen, angepasste Kostformen und Schulungen im sicheren Schlucken umfassen.
- Dekubitusprophylaxe: Verhinderung von Druckgeschwüren, die durch langanhaltenden Druck auf die Haut entstehen, besonders an Knochen prominenten Stellen. Wichtige Maßnahmen sind regelmäßige Umlagerungen, Hautpflege, Einsatz von druckentlastenden Hilfsmitteln und Förderung der Mobilität.
- Exsikkoseprophylaxe: Vermeidung von Austrocknung (Dehydration), insbesondere bei älteren Menschen, durch Sicherstellung einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr und Überwachung des Flüssigkeitshaushalts.
- Intertrigoprophylaxe: Vorbeugung von Hautentzündungen in Körperfalten (Intertrigo), verursacht durch Reibung und Feuchtigkeit. Wichtige Maßnahmen sind regelmäßige Hautreinigung, Trockenhalten der Haut und ggf. die Verwendung von Barriercremes.
- Kontinenzprophylaxe: Maßnahmen zur Vermeidung von Inkontinenz, einschließlich Beckenbodentraining, Blasentraining und angemessener Flüssigkeitszufuhr.
- Kontrakturenprophylaxe: Verhinderung von Gelenkversteifungen durch regelmäßige Bewegungsübungen, Physiotherapie und ggf. Lagerungshilfen, um die Beweglichkeit zu erhalten.
- Mangelernährungsprophylaxe: Sicherstellung einer ausgewogenen und bedarfsgerechten Ernährung, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Dazu gehören regelmäßige Ernährungsassessments und ggf. die Anpassung der Ernährung.
- Obstipationsprophylaxe: Vorbeugung von Verstopfung durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr, ballaststoffreiche Kost, regelmäßige körperliche Aktivität und, falls notwendig, den Einsatz von Abführmitteln.
- Pneumonieprophylaxe: Verhinderung von Lungenentzündungen, insbesondere bei bettlägerigen Patienten, durch Atemübungen, frühzeitige Mobilisation, angemessene Hydratation und ggf. Inhalationstherapie.
- Schmerzprophylaxe: Frühzeitige Erkennung und Behandlung von Schmerzen, um chronische Schmerzzustände zu vermeiden. Dies kann Medikation, Physiotherapie und alternative Schmerztherapien umfassen.
- Soor- und Parotitisprophylaxe: Verhinderung von Mund- und Racheninfektionen (Soor) sowie Entzündungen der Speicheldrüsen (Parotitis) durch regelmäßige Mundpflege und -hygiene.
- Sturzprophylaxe: Maßnahmen zur Verhinderung von Stürzen, besonders bei älteren oder mobilitätseingeschränkten Patienten. Dazu zählen Umgebungssicherung, Gleichgewichtsübungen und Überprüfung von Medikamenten, die Sturzrisiko erhöhen könnten.
- Thromboseprophylaxe: Vorbeugung von Blutgerinnseln, besonders bei Patienten mit erhöhtem Risiko, durch Bewegungsübungen, Kompressionsstrümpfe und ggf. blutverdünnende Medikamente.